Sonntag, 24. August 2008

Ab in den Westen


Ist schon eine ganze Weile her, das ich was geschrieben habe. Das werde ich jetzt ändern. Es gibt viel zu erzählen.

Im Frühjahr sind wir mit unseren Hunden in die USA gegangen. Ein Mega-Projekt, das einen hohen logistischen Aufwand erfordert hat.
Oliver ist schon vorher einige Male in unserer neuen Heimat gewesen und hat einen Teil der Kennelanlage bebaut. Quasi den ersten Part des "Doghouse".
Die Einreise ging ohne Komplikationen oder Stress über die Bühne. Auch deshalb, weil wir eine erstklassige Spedition hatten und vor Ort in Denver einen Profi, der unsere Hunde durch den Zoll geschleust hat und bei ihnen geblieben ist, bis wir mit dem Leih-LKW da waren.


Am Anfang und die Fertigstellung bevor wir ausgewandert sind ....

Die ersten Tage waren schon anstrengend. Gehegezäune stellen, Kennelanlage weiterbauen.
Nachdem die Hunde gut unter waren, ging es richtig los.
Eine riesige Betonplatte musste gegossen werden, tagelange hat Oliver hunderte von Schubkarren befüllt und geschoben bis der zweite Teil des Doghouse ein Fundament hatte.
Dann endlich wieder Holzarbeit. Trotz des randvollen Arbeitstages war Chefe schon wieder besserer Dinge, denn bei Holz ist er in seinem Element.

Eigentlich wollten wir uns gleich neben dem Kennel ein kleines Holzhaus für uns bauen. Doch wir entschieden uns anderes. Das provisorische Wohnen auf dem Dachboden gefiel uns so gut, das wir beschlossen dort zu bleiben.
Also baute Oliver das Dach der zweiten Hälfte mit vielen Erkern und Gauben, sowie eine Dachterrasse, aus.







Glückskinder die wir nu mal sind, hatten wir die beste Zeit für den Umzug erwischt. Die Sturm- und Tornadosaison begann pünktlich bei unserem Eintreffen.

Um es mal deutlich zu sagen: das Wetter da, hat mit dem europäischen nix gemeinsam. Ich werde demnächst einige Berichte unserer "Wetterabenteuer" hier reinsetzen.

Neben der ganzen Arbeit am Kennel, wurden die Strommasten gestellt, damit wir wieder Anschluss an die Zivilisation bekommen. Zwei Wochen später rücke dann auch das Team an, das unsere Trinkwasserquelle bohrt. Nach vier Stunden war es geschafft, in 80 Meter Tiefe angekommen, Rohre verlegt schon hatten wir Wasser.
Vor Gebrauch muss es erst noch getestet wird. Hier gibt es ein Institut, wo der Landbesitzer sein Wasser für 15 Dollar durchtesten lassen kann. Die meisten hier machen das alle 3-4 Monate.
Wenn wir nicht gerade Gewitter hatten, war es einfach sehr heiß. Schon Ende April hatten wir Temperaturen von über 30 Grad. Oliver fuhr los und kaufte eine riesige Plastik-Rindertränke und funktionierte diese kurzerhand zum Pool für die Hunde um. Und weil es schöner aussieht wurde das Planschbecken grad in die hintere Holzterrasse integriert.
Die Hunde nutzen es mit wachsender Begeisterung. Im Doghouse selbst sorgen große Ventilatoren die auch von den Truthahnfarmen hier eingesetzt werden, für Abkühlung.



Ende Mai kam uns Axel besuchen, er lebt mit seiner Frau Tanja und ihren Hunden in unserer zweiten Haushälfte in Bahra und beide kümmern sich absolut zuverlässig um unser Haus und Grundstück. Ohne sie wäre es noch ein Stück schwieriger gewesen über den Teich zu gehen.
Axel holte einen Hund ab, den er in den USA gekauft hatte und nutze die Gelegenheit uns einige Tage lang tatkräftig beim Bau und Ausbau des zweiten Dachstuhls zur Hand zu gehen. Ein dickes Dankeschön nochmals dafür Axel!!!

Nach einigen Wochen wurde aus dem Rohbau langsam ein Zuhause. Wir lebten zwar immer noch sehr einfach, es gab noch keine Wasserleitungen, also Eimer schleppen. Wir können zwar jederzeit bei unserer Nachbarin Sigrid Duschen, Wäsche waschen und auch sonst hilft sie uns wo sie kann, doch oft tat es auch die Freiluftdusche. Wir waren schlimmeres gewöhnt durch den monatelangen Umbau in Bahra.
Endlich habe ich es dann auch geschafft, diesem Urwald das Freigehege abzuringen. Es war absolute Knochenarbeit, doch der Spaß der Hunde entschädigt für alles.




Nach knapp drei Monaten, Ende Juni habe ich mich wieder auf den Weg nach Deutschland gemacht, denn hier gibt es noch viele Dinge die liegengeblieben sind und noch erledigt werden müssen. Eigentlich wollte ich Ende August wieder heim.
Doch kaum in Deutschland musste ich einen Hund von uns, der jetzt zwei Jahre lang bei einer Familie in Österreich gelebt hat, wieder heim holen. Leider ist Steel sehr schwer krank und an einen Rückflug ist vorerst überhaupt nicht zu denken.

Nicole

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