Dienstag, 23. Juni 2009

Hummingsbirds – Unsere Feen am Himmel

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Eine der schoensten tierischen Neuheiten, die wir hier in den USA jetzt haben und geniessen duerfen, sind unsere Hummingsbirds. Winzig kleine Voegel, die zu den Kolibri Arten gehoren. Sie sind vielleicht daumengross, sehr feingliedrig, zierlich und pfeilschnell.

Sie leben im Sommer in Missouri, bekommen hier ihren Nachwuchs und ziehen im Herbst viele hunderte Meilen nach Texas und Mexiko.
Sie leben von Nektar wie die Bienen ...

Man findet sie fast ueberall in den USA und viele Arten auch im Norden.
Die Amerikaner moegen ihre Hummings und ueberall kann man „Feeder“ kaufen. Spezielle Vorrichtungen die von den Kleinen akzeptiert werden.

Im ersten Jahr hatte ich zwei „Feeder“ und eine Menge „Feen“ so nennen wir unsere Sommergaeste, denn durch ihr Anmut und Gewandtheit erinnern sie ein bisschen an Feen aus den Kindermaerchen.

Gefuettert werden sie mit einer Zuckerloesung, die man leicht selbst herstellen kann. Sie sind sehr zutraulich und nicht scheu und viele Voegel kommen jahrelang an die gleichen Futterplaetze.
Wenn einer ihrer Feeder mal nicht schnell genug aufgefuellt wird, sind recht sie ungehalten... kommen sogar bis in den ersten Stock ans Schlafzimmerfenster und beschweren sich lautstark.

Dieses Jahr habe ich schon vier Feeder und muss jeden zweiten Tag alles komplett auffuellen, meinen Feen scheint die Mischung sehr zu behagen, denn soweit ich das sehen kann, haben wir die meisten von allen Nachbarn hier.
Sie brueten im Baum bei den Huehnern, ihre Nester sind so winzig das man sie nur erknnen kann wenn man ganz nah davor steht.

Einige kann ich von den anderen unterscheiden und viele wissen genau das ich es bin, die das Zeug neu auffuellt und kommen ganz nah an meinen Kopf und umschwirren mich ... das ist bezaubernd.
Ich mag sie sehr und bin immer besorgt wenn nicht alle kommen oder wir schwere Unwetter haben .. schon ein Hagelkorn kleinster Groesse kann sie toeten, wenn sie nicht schnell genug einen sicheren Untschlupf finden.

Fuer alle die unsere Feen mal in Aktion sehen wollen, hier ein kurzes Video, ich habs nach einen schweren Unwetter gedreht. Viel Spass mit unseren kleinsten Zoeglingen.
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Hitzewelle

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Es hat uns erwischt, seit fast einer Woche hat uns eine Hitzewelle fest im Griff. Temperaturen von bis zu 38 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit macht uns zu schaffen. Nachts sinkt die Temperatur gerade mal auf 25 Grad ab.

Im Kennel laufen die Ventilatoren und ein Klimageraet. Jede Bewegung loest Schweissattacken aus. Olli steht jeden morgen um 5 Uhr auf, damit die Hunde eine Runde in den Auslauf koennen, um 7 Uhr ist es schon zu warm.

Futter gibt es erst um 22 Uhr und dazwischen geht gar nichts, die Hunde nehmen vielleicht mal ein Bad, ansonsten regungslosen liegen vor den Ventis.
Draussen arbeiten geht gar nicht ... schon der Wasserwechsel der Hund macht Probleme ... trinken, sitzen und warten das es Abend wird.
Der absolute Horror ... schlimmer gehts nicht mehr und kein Ende in Sicht, wir muessen mindestens noch 7 Tage aushalten.

Das wuensche ich meinem aergsten Feind nicht, das ist der Vorhof zur Hoelle und das ist sicher der letzte Sommer hier. Sowas braucht kein Mensch und wir sicher nie wieder!
Dann lieber 12 Monate Winter ...
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Donnerstag, 18. Juni 2009

Attentat

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Noch eine kleine Entengeschichte.

In der ersten Woche haette es fast ein Unglueck gegeben. Olli faehrt ja immer Dientags das Fleisch fuer die Hunde holen und jeder Woche duerfen Hunde mit ... an diesem Tag waren es Tanana, Suka und Foxy ... als er wiederkam liess er sie wie gewohnt aus dem Auto ... ich sass auf der Steinmauer von dem Waschhaus und machte gerade Pause ... freudig begruesst wurde ich von den Ladies.
Ich war mit Tanana und Foxel beschaeftigt und bekam es nicht mit ... erst als Tanana ploetzlich mit einem riesen Satz in die neue Entenwohnung sprintete gingen alle Alarmglocken los ... wo ist Suka????

„Tanana“ ein Schrei, ich kenne meine Maus ... gerne jederzeit Ente als Zwischenmahlzeit, Olli war schneller und war schon im Hauesle ... scheuchte erst Tanana und dann Suka raus. Ich blieb sitzen wollte gar nicht gucken gehen ...

Olli kam raus , nix passiert ...

Als er rein kam hatte Suka gerade eine im Maul und liess sie sofort fallen, Tanana setzte an um sie wieder aufzuheben, doch die droehnende Stimme von Oliver hielt sie davon ab und sie machte kehrt. Ich ging rein und schaute mir das geschockte Entlein an, das da in der Ecke sass und schwer atmete ..

Olli untersuchte sie und es war alles okay, nur schwer erschrocken. Sie hat jetzt ihren Namen weg. Das ist die Suka-Ente ... einer der schoensten die wir haben und sie hat alles gut ueberstanden...

Jetzt bin ich vorsichtiger und freu mich, wenn sie bald ihr eigenes Gehege haben , damit weitere Mordanschlaege ausbleiben.
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Suka-Ente
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... und noch mehr lustige Gesellen!

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Da waren wir dann am vorletzenden Wochenende auf der grossen „Animal-Swap“ in Gravois Mill. Eine riesige Veranstaltung, ein Mix aus Flohmarkt, Troedel , Garten- und Feldprodukte und Kleintiere. Alles unter freien Himmel ...

Das erstemal sind wir am Freitagmorgen drueber ... nur mal gucken. Gab auch nicht so schoene Sachen ... viele kleine Hunde und Katzen in viel zu engen Kaefigen. Schlucken und nicht Hingucken.
... und es gab hunderte von Huehnern aller Gattungen, Enten, Ziegen, Gaense, und sogar Lamas. Das war echt toll ... haben uns viel angeschaut. Oliver wollte gerne noch ein paar weisse Huehner zu unseren „Alten“ dazu und ich ... ja ich traeume immer noch von zwei Enten ... so mit Ententeich. Frueher als Kind bin ich jedes Wochenende bei uns daheim mit dem alten Brot zum Ententeich gelaufen, fast 4 km ... nur um sie zu fuettern.

Ja, Enten .. das waere toll. Aber wir haben keinen Ententeich, kein Entenhaus und ueberhaupt gerade erst Huehner bekommen. Also nur anschauen gehen. Wie unglaublich suess sind doch diese Kueken.
Wir finden 4 weisse Huehner ... toll schauen sie aus, doch koennen uns nicht entschliessen. Erstnoch mal weiter.
So laufen wir eine Zeit, haben fast alles gesehen, ein schnelles Mittagessen auf einer Bank inmitten dieses Gewuehls und auf zum letzen Bereich.
Tja ... und dann sahen wir sie ... auf einem Trailer in einer riesigen Kaefig, gut versorgt und unglaublich huebsch. Entenkinder... mindestens 40 oder 50 Stueck. Wir bleiben stehen und schauen. Ich sage nichts.

Oliver grinst und sagt, okay, nehmen wir halt welche. Ich bleibe still. Hab ich mich verhoert?
Noe, er steuert auf der Verkaufer zu und sofort beginnt ein nettes Gespraech ... ueber Enten.

Ich hoere nur mit einem Ohr hin, schaue und ueberlege, welche zwei soll ich denn jetzt nehmen? Wir kann ich Maennlein von Weiblein unterscheiden? Ich sehe zwei ganz entzueckende, natuerlich mit die kleinsten, zupfe Olli am Aermel: die will ich ich. Welche? Na, die kleinen da.
Olli geht in den Kaefig und holt sie raus und dann noch zwei ... und noch zwei und noch zwei ... wann will er aufhoeren?? Wir sind jetzt schon bei acht. Fragend schaue ich ihn an ... er mit sichtlichem Spass bei der Sache erklaert: na, im Pack ueberleben sie einfach besser ... und hat schon die naechsten zwei in der Hand. Ich wollte nur ein Paar und jetzt sind wir schon bei 10 ... das sollte genug sein ... gerade als er den kleinen Kaefig hochheben will ... sagt er: was solls und nimmt noch ein elftes ... ein kleines Schwarzes mit. Der wollte unbedingt in den kleinen Kaefig ... zu seinen Kumpels ... okay, dann halt noch her damit, auf einen mehr kommt es nicht mehr an.

Es geht auf dem schnellsten Weg zu Auto ... es ist heiss und die Kleinen muessen versorgt werden.
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Zuhause angekommen bauen wir im Waschhaus einen kleinen Verschlag mit Minipool sowie viel Heu und spendieren eine grosse Schale Futter, die dankbar angekommen wird. Ich gehe auf die Wiese und zupfe Klee ... was die Kleinen in echte Verzueckung geraten laesst.

Das war vor zwei Wochen, sie sind gut gewachsen und leben noch alle. Einer meiner grossen schwarzen humpelt seit dem ersten Tag kommt aber gut damit zurecht ... ein anderer hat eine dicke Backe... vielleicht gestochen worden. Es wird Zeit das sie umziehen ... Olli baut jetzt das Entenhaus und dann geht es raus ...

Ich mag sie sehr und sie werden wunderschoen ... und sie kennen mich und werden nicht mehr so panisch wenn ich bei ihnen sauber machen und sie fuettere ... einige kann ich sogar anfassen ... ich hoffe sie werden noch zutraulicher ...

Freude machen sie mir, viel Freude ...
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