Donnerstag, 29. Januar 2009

Videos und Bilder

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Ab heute gibt hier immer wieder mal Videos und Bilder von uns.
Man finden sie am linken Bildschirmrand.
Gestartet wird mit dem Ausflug der Welpen in die Pampa.
Das Gewehr was Oliver mitfuehrt, dient nur zum Schuatz der Welpen. Wir haben hier Bob Cats, Koyoten und Adler, der Winter ist sehr kalt und viele Maeuler sind sehr hungrig.
Hier bei uns werden sehr viel Haustiere durch Raeuber schwer verletzt und/oder getoetet.

Viel Spass beim Anschauen.

Kleine Entdeckungstour

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Heute waren die beiden eine kleine Runde spazieren. Jaeger geht es besser, nur noch erhoehte Temperatur.

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Erstmal gucken wo wir sind, dann mit Handschuh abhauen und sich von der Schwester jagen lassen.
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Kleiner mutiger Hund, der spielen will und sich bei den "Grossen" vorstellt.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Gefunden und nicht mehr abzugeben!

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Da sass er ... unter einem grossen Maeher ... es war windig und schweinekalt und er versuchte zusammengekauert ein wenig Schutz zu bekommen. Ein kleiner Haufen Hund, der angelaufen kam als Oliver ihn rief.

Ein 4 Monate alter Jagd- und Bauernhund, wo man den Beagle doch sehr deutlich erkennen konnte. Die Mutter ein reinrassiger Welsch Corgi.

Zusammen mit seiner Mutter lebte er auf einer Farm hier in der Gegend. Musste frueh lernen alleine klar zu kommen, denn Mischlinge sind hier nix wert und Hunde sind Hunde ... die Mutter war der Hofhund, wurde gefuettert, lebte dort frei, schlaeft in der Scheune und hat noch nie eine tieraerztliche Versorgung erfahren.
Die Welpen eigentlich nicht erwuenscht, aber da der Farmer einer der Guten ist, hat er sie leben gelassen. Doch kuemmern, nein kuemmern tut sich keiner.
Sie hat sie, im November bei – 10 Grad unter einem Mobilhome, in einer Hoehle zur Welt gebracht, 7 Stueck. Einer fiel einem Raubtier (Koyote, Puma oder Luchs) zum Opfer, der war auf einmal nicht mehr da. Der Rest wurde an den gegeben, der auf den Hof kam und einen haben wollte. Weg ist weg, wohin ... egal.

Also, wir standen da im eisigen Wind und Oliver hob das Buendel Hund hoch und schaute mich an: sollen wir ihn mitnehmen? Er wollte schon laenger einern Jagdhund haben, Beagle ist schon gut und weil Corgi mit drin ist, sind es ausgezeichnete Hof- und Wachhunde.

Über Jahrhunderte hinweg waren die Corgis unersetzliche Bauernhunde. Von jeher wurden sie nur beim Großvieh eingesetzt: sie brachten Rinder und Ponies auf die weitläufigen, nicht eingezäunten Weiden und wieder zurück und trieben sie bei Bedarf auch über die Berge zu den Viehmärkten. Außerdem hielten sie auf dem Hof Nager und Raubzeug kurz und meldeten Besucher.

Er schaute mich sehr ernst an, der kleine Hund. Was sollte ich da noch sagen. Er war sehr duenn und absolut dreckig. Klar nehmen wir ihn mit. So ein Kleiner passt schon und Oliver hat seinen Jagdhund.
Ich nickte und grinsend gab Oliver mir den Kleinen auf den Arm. So ein Leichtgewicht und doch 4 Monate alt. So ungewohnt, wenn man nur Malamuten hat.

Der Farmer sagte dann ... ich hab noch zwei weitere, ich weiss aber gar nicht ob die noch da sind. Wir gingen um die Scheune und da sassen sie. In der Mitte die Reste von einem Huhn... bzw. die Federn und die Beinen konnte man noch erkennen. Der Wind liess einem die Nasenhaare gefrieren. Hier konnte man wirklich von natuerlicher Selektion sprechen, wer durch den Winter kommt, ist mit Sicherheit top widerstandsfaehig.

Ein Junge und ein kleines Maedchen. Ganz zierlich die Kleine, zum verlieben. Da sass sie und wedelten mich an. Oliver fragte ... oder willst Du das Maedchen? Ich wuerde gerne, aber wir hatten da schon einen auf dem Arm. Den wieder absetzen und sagen, sorry Du hast jetzt genau zwei Minuten eine Chance auf ein gutes Leben gehabt. Ne, ging nicht. Also die Kleine noch mal gestreichelt und ihr gewuenscht das sie auch jemanden findet, bevor sie zu gross ist oder einem Raubtier zum Opfer faellt.

Sie liefen uns zum Auto nach ... ne, das ist nicht einfach, aber wir sind keine Hundesammler und immerhin bekam sie hier ein wenig Futter, hatte ihre Mutter und eine Scheune fuer die Nacht.
So schnell hat man einen neuen Hund.

Zuhause wurde er gleich mal mit einem Antiparasitenshampoo gebadet noch im Badezimmer die erste Wurmkur, dann in dicke Decken gepackt und in einen grossen Kennel ins Wohnzimmer verfrachtet. Er sollte sich erstmal ausruhen, fressen und ohne Angst haben zu muessen, die anderen Haushunde kennenzulernen. Die sind lieb wie immer, ganz vorsichtig an die Box und haben mal „Hallo“ gesagt.
Da sassen wir nun und schauten uns unseren ersten „kleinen“ Hund an. Er bekam den treffenden Namen „Jaeger“.

Meine bessere Haelfte kennt mich gut und auch wenn ich nix sage, so weiss er meist was in mir vorgeht. Es ist das Maedchen oder? Klar war es das Maedel. Okay, er stand auf und ging zum Telefon. Einer von einer Rasse ist immer sehr einsam im Pack mit anderen Hunden!
Er rief den Farmer hat und sagte, wir nehmen die Huendin auch noch, also nicht weggeben.
Wir wollten nach dem Wochenende fahren, da die Farm weit ausserhalb lag.

Jaeger brauchte nur ein paar Stunden um sich angstfrei zwischen den Haushunden bewegen zu koennen. Die waren auch extrem vorsichtig und in unserem Gast „Goshay“ fand er einen fast gleichaltrigen Spielkameraden.
Doch er ist nicht gesund, hat eine starke Lungenentzuendung und Fieber. Wenn er dort nicht weggekommen waere, haette er wohl nicht mehr lange gehabt. Denn seine Atmung hoerte sich an wie D-Zug.

Zu beginn der Woche sollte es einen grossen Wintersturm geben, der Wetterdienst warnte schon seit Tagen. Also sind wir gleich am Montag wieder zu der Farm. Der Farmer fuehrte uns zu der Mutter und dem kleinen Buben, der gerade versuchte einen Maulwurf zu fressen, aber von dem Maedchen keine Spur. Mir sank das Herz in die Hose, sollte es vielleicht schon zu spaet sein. Doch dann ... kam sie ... sie war am Ende der Wiese unterwegs gewesen, zoegernd und machte auch einen grossen Bogen um den Farmer. Ollli lockte sie und tatsaechlich sie kam und eine Sekunde spater sass sie auf meinem Schoss im Auto. Geschafft!
Daheim das gleiche Prozedere wie bei Jaeger. Ihr Name ist Fine und der passt absolut. Eine kleine Fine ... Finchen.
Sie ist soweit gesund und auch sie brauchte nicht lange, um sich an die neue Situation zu gewoehnen.

Heute waren sie das erstmal draussen, konnten sich das ganze Rudel anschauen und sind ein bisschen mit Oliver durch den Schnee.
Jaeger geht es mittelmaessig, er bekommt Antibiotika, die Lunge ist wieder freier, aber das Fieber ist noch da. Es braucht noch ein Weilchen und ich hoffe, das wir ihn ganz gesund bekommen.

Es werden keine verwoehnten Sofahunde oder Maskottchen werden. Das sind Miniatur- Arbeitshunde und sie bekommen ihre Aufgabe. Aber erstmal duerfen sie ein bisschen verschnaufen und einfach nur Welpen sein. Mit allem was dazu gehoert.

.. und vielleicht braucht noch jemanden einen kleinen Jagd- und Hofhund ... ich wuesste da noch einen ... der kaempft immer noch darum, eine Chance zu bekommen gross zu werden. Verdient hat er es .. wie unsere beiden!
Ganz tolle Hunde ... auch wenn sie ungewohnt klein sind und bleiben werden.
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"Jaeger" die ersten Stunden daheim. Waerme, Welpenfutter, Naehe und Sicherheit alles neu.

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Ein Tag spaeter, im Spiel mit "GoShay".
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"Fine" den ersten Tag daheim und mit ihrem Bruder friedlich schlafend.
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zu Besuch

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Seit Anfang Januar haben wir Besuch von dem jungen Hundemann "GoShay". Er bleibt bis Mitte Maerz bei uns und wird dann von unserm Freunden Axel und Tanja nach Hause geholt.

Die beiden haben sich den hoffnungsvollen Nachwuchs als Verstaerkung fuer ihr reines Maedel-Husky-Team geholt. Der kleine Mann ist ein toller Vertreter seiner Rasse. Hat eine sehr gute Welpenpraegung von der Zuechterin, kam sofort mit dem ganzen Rudel klar, lebt mit den Haushunden zusammen und lernt unglaublich schnell.
Es ist schoen den Muckel um sich zu haben, er bringt viel Spass ins Haus. Wird schon ein bisschen schwer werden, ihn dann ziehen zu lassen. Ich denke auch seine Spielekumpels (davon hat er viele) werden ihn dann vermissen. Aber er bekommt einfach das beste Zuhause.
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Mit den "Grossen" im Auslauf

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Knochen gefunden - mittendrin und nicht nur dabei

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Von unserer "Walkuera Tanana" gejagt, das macht einen harten Kopf!
Das letzte Bild ist fuer Axel und Tanja ... viel Spass dann! :)))
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Freitag, 23. Januar 2009

Nachwuchs

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Im November 2008 war es soweit, passend zum ersten Wintereinruch kamen zwei Wuerfe auf die Welt. Swowflake und Ice brachten es zusammen auf insgesamt 12 Welpen.

Ihre erste vier Wochen verbrachten die Muetter mit ihren Kindern bei uns oben, getrennt in Schlazimmer und Buero, dann ging es nach unten in den Kennel. Zwischen den beiden Welpengehegen steht ein Yukonofen, der die Anlage auch bei Minustemperaturen von bis zu 25 Grad frostfrei haelt. Das wissen gerade unsere alten Hunde sehr zu schaetzen.

Wir halten nichts davon, diese Hunde naturnah zu zuechten, denn es sind keine Woelfe die ihre Welpen in Erdloechern zur Welt bringen, sondern seit vielen Jahrzehnte an den Menschen gewoehnte Hunde, auch muessen unsere Zuchthuendinnen ihre Welpen nicht in ungeheizten Behausungen gebaehren.
Wer schon mal einen Malamuten gesehen hat, der sich nach einem langen Arbeitstag wohlig in der Naehe des Kamins raekelt, der weiss wovon wir reden.

Jeder unser Wuerfe hat einen speziellen Namen, da waren die wilde 13, die Baerlis, die Rabaukos und das sind die Schnuckels.

Jetzt sind sie 7 und 8 Wochen, voller Tatendrang und das beste was einem jeden Zuechter passieren kann, ganz besondere Hundekinder.
Einige werden in 5 Wochen abgeholt, machen sich zusammen mit ihren Besitzern auf den langen Heimweg nach Deutschland. Ein schwerer Abschied, wenn man koennte wuerde man sie alle behalten.

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FireWalkers Proud Bollvar .. ...FireWalkers Great Hunter

FireWalkers Fast Paddel


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FireWalkers Sweet Sami.................FireWalkers Bella Mia

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FireWalkers Strong Powder......FireWalkers Huge Blackman

FireWalkers White Robe


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FireWalkers Summer Sunshine........FireWalkers Bravley Anajou


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FireWalkers Crow Face.................FireWalkers Lucky Farmer


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An sehr kalten Tagen wird die Spielwiese einfach nach innen verlegt.
Die Muetter wechseln sich ab mit dem Aufpassen ... oder uebergeben es einfach an die Ersatzmutter Suka, Ice`s aeltesteTochter.
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Wir haben noch 2 Rueden abzugeben. An Plaetze mit Familienanschluss, reine Zwingerhaltung unerwuenscht.
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Bei Interesse bitte per Email melden.

Ein kleines Wunder

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Manchmal bietet einem das Leben die Chance an etwas ganz besonderem teilzuhaben. Etwas das einem einen Moment innehalten laesst, um staunend das Wunder des Lebens zu betrachten. Dies ist die Geschichte von so einem kleinen Wunder, der Kraft des Lebens und Menschen die unerwartetes tun.

In der Geschichte „Tanana`s Vorraete“ habe ich ja erzaehlt, wie schwierig es am Anfang war, gutes Fleisch fuer die Hunde zu bekommen. Nach laengerem Suchen hat Oliver dann einen „Custom Butcher“ gefunden, der ihm genug und qualitativ hochwertiges Fleisch, Knochen, Innereien, Pansen usw. bereitstellen konnte. Also faehrt Oliver jetzt jeden Dienstag, dem Schlachttag, zu Eric und holt drei grosse Plastikkisten mit allem moeglichen fuer die Hunde ab. Pro Woche sind das fast 200 kg.

Zwischen den beiden und den Angestellten hat sich ein sehr freundschaftliches Verhaeltniss eingestellt, weil Oliver noch vor Ort das Material aussortiert, zerkleinert und vor allem die von den Hunden so geliebte Kopfhaut selbst abzieht, da bleibt dann genug Zeit fuer nette Gespraeche.

All die Menschen die dort arbeiten, gehoeren zu der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten, die es hier bei uns sehr haeufig gibt. Neben ihrer sehr enger Verbundenheit mit ihrem Glauben leben sie ein sehr eigenes Leben in den USA. Sie lehnen die gaenigen Medien wie Radio, Fernsehen und Internet ab, habe eigene Schulen und Ausbildungsstaetten. Ihr Urspuenge haben sie in der Schweiz, den Niederlanden und der Schweiz. Bis heute sprechen viele von ihnen das aus süddeutschen Dialekten entstandene Pennsylvania Dutch.

So war das „Fleischholen“ am Dienstag auch immer ein unterhaltsames Treffen mit wirklich sehr netten Menschen, die absolut freundlich und zuvorkommend sind.
Ich bin nie mitgefahren, weil ich ein sehr emotionales Verhaeltniss zu Kuehen haben, natuerlich keine esse und ich auf keinen Fall miterleben wollte, wie sie getoetet werden.
An manchen Tagen kam Oliver heim und sagte bloss, den Job moechte ich einfach nicht machen muessen. Das ist echt hart. Er erzaehlt mir nie mehr, weil er wusste das es mich schwer mitnehmen wuerde.

Trotzdem weiss ich, das die Tiere hier um einiges besser auf den letzten Weg gebracht werden, als irgendwo in Deutschland. Eric macht seinen Job und er tut das mit der noetigen Routine, aber auch mit dem Respekt vor dem Tier. Das ist keine Fliessbandarbeit, sondern ein kleiner Familienbetreib.

Vor einigen Wochen kam Oliver heim und erzaehlte mir eine unglaubliche Geschichte. Eric hat eine aeltere Kuh reinbekommen, die geschlachtet werden sollte. Das tat er dann auch. Wenn das Tier tot ist, wird es auf einen Tisch gelegt, zur weiteren Bearbeitung. Als sie dann da lag, ruckte es im Bauch noch, da zappelte was. Eric zoegerte nicht und schnitt den Bauch sofort auf und ... heraus kam ein Kaelbchen ... die Geburt muss kurz bevor gestanden haben, denn es war voll entwickelt.

Ohne zu zoegern wurde es trockengerubbelt, sofort bei dem Nachbarn der Kuehe hat, eingeforene Bistmich geholt. (Erstmilch, die die Kaelber unbedingt brauchen, hier haben alle Bauern sowas in der Kuehltruhe).
Die Frauen kuemmerten sich um den Kleinen und paeppelten ihn. Und tatsaechlich er ueberlebte die ersten Stunden.
Oliver sagte, was fuer ein wunderschoene Bulle, wenn Eric mich gefragt haette ob ich ihn haben moechte, haette ich ihn mitgenommen.
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Eine Woche spaeter kam Oliver heim und meine erste Frage war: wie geht es dem Kaelbchen? Alles war in Ordnung. Er waechst und gedeiht. Doch was sollte mit ihm passieren? Eric hat ihn nicht an den Besitzer der Kuh zurueckgegeben. Er hat ihn rausgeholt und ihm das Leben gerettet und fand es sicher auch nicht toll eine Kuh geschlachtet zu haben, die tragend ist. Sowas macht ein guter Schlachter einfach nicht. Von der Traechtigkeit hat er nichts gewusst.

In der folgenden Woche fragte Oliver dann nach, was passiert denn mit dem Buben? Eric meinte, das er dann irgendwann wohl auch den Gang durch seine Hallen gehen wird. Alle Frauen schauten entsetzt, das schien keine wirklich gute Idee zu sein. Oliver gab ihnen dem Tip, gebt ihm einen Namen, Eric wird nichts schlachten was einen Namen hat.

Wieder eine Woche spaeter kam Oliver heim und grinste ... das Kalb hat jetzt einen Namen. Ich muesste auch grinsen, gut gemacht, Maedels. Wie heisst er denn?? „Oliver“!!!!!!!

Das war wirklich der Brueller. So schlau und hinterhaeltig von dem weiblichem Volk. Also wird „Oliver“ jetzt ein Pet werden, ein Haustier. Denn es ist wirklich so, alles was einen Namen hat kann Eric nicht toeten und schon gar nicht, wenn es so heisst wie jemanden, den er gerne mag.
Heute bin ich dann mal mitgefahren, weil ich „Oliver“ anschauen wollte. Er sieht wirklich toll aus, ist absolut handzahm und fand es toll gestreichelt zu werden. Wer mehr Freude dabei hatte, ist schwer zu sagen. Ich denke mal, ich!

Wer haette erwartet, das ein Schlachter so ein weiches Herz hat, wer haette erwartet, das er es paeppelt, einen kleinen Stall baut und sich um etwas kuemmert, das er normalerweise toetet. Ein kleines Wunder wie das, das der Kerl im Bauch seine Mutter ihren Tod uebersteht.
Das ist dann einer der wirklich guten Tage.

Diese Geschichte ist Eric und seiner Familie gewidmet und all den Menschen die ihre Achtung von dem Leben nicht verloren haben.

Dienstag, 13. Januar 2009

Zuhause!

Test


So, jetzt sind wir ja schon wieder eine ganze Weile zuhause. Steelemann und ich sind Mitte November in die USA geflogen. Diesemal nur von Frankfurt bis Chicago, dort hat uns Oliver abgeholt. Umsteigen und weitere Flüge wollten wir ihm ersparen. Die fast 10stündige Autofahrt nach Hause war sicher auch anstrengend, aber er lag ganz bequem auf dem Ruecksitz und wir waren da, das ist sicher nicht so beaengstigend, als stundenlang in einer Flugkiste hocken muessen.

Daheim angekommen war er sofort zuhause. Die Haushunde moegen ihn, er fuehlt sich sichtlich wohl. Den Tag verbringt er am liebsten mit Raven und Suka. Vor allem das morgendliche Toben im Auslauf mit seinen beiden neuen Kumpels, manchmal auch mit Tejar, macht ihm unglaublichen Spass.

Er lauft zudem ohne irgendwelche Aggressionen im grossen Rudel mit. Seine Mutter hat ihn wiedererkannt, sein Vater irgendwie auch :) ... beide brummelten sich in der gleichen Tonlage ein bisschen an. Man konnte beim besten Willen nicht unterscheiden ... wer welche Toene machte. Sehr gleich. Quasi sowas wie ein Familienlied! :)


Er ist unglaublich freundlich zu allem und jedem. Nachts liegt es gerne in der Naehe von uns, kommt auch gerne mal aufs Sofa zum Kuscheln. Zu Oliver hatte er sofort wieder ein tiefes Verhaeltnis, er weiss genau wo er ist und scheint endlich wirklich gluecklich zu sein.
Gesundheitlich ist er einigermassen stabil. Zweimal hat er etwas Metacam bekommen muessen. Doch damit kann er und auch wir gut leben.

Wir haben lange ueberlegt, ob er ein wenig arbeiten kann. Unser alter Tierarzt sagte uns, das die Borreliose-Schuebe vor allen durch negativen Stress ausgeloest werden. Wenn er jetzt sah, das die anderen eingeschirrt wurden, war er kaum noch zu halten ... und seine Traurigkeit wenn er dann daheim bleiben muesste wirklich sichtbar.

Also haben wir ihn erstmal fuer ein kurze Strecke zum Holzziehen mitgenommen. Das hat ihm Freude gemacht. Er war ein bisschen erschoepfter als die anderen, aber das lag auch sicher daran das er lange nix mehr gemacht hat.
Beim Holzziehen mit Raven!

Dann vor einigen Tagen entschieden wir uns, ihn mit den „Alten“ einzuspannen. Die fahren nur eine kurze Strecke, schoen langsam und gemuetlich.
Es war so schoen anzusehen ... wie er sich freute, als wir ihm ein Geschirr anlegten ... er wurde vor seinem Vater eingespannt und heulte genauso wie er in der gleichen Tonlage, Pott wie Deckel ... in Reinform!
Beim Losfahren startete er durch, mit gestrecktem Koerper ... unglaubliche Kraft auf den Hinterlaeufen.

Nach einer halben Stunde waren sie wieder da und ich erschrack als er reinkam, er humpelte hinten. So ein Mist, geht es also doch nicht. Wie schlimm fuer ihn und er strahlte so ...

Oliver beruhigte mich allerdings sofort. Alles in Ordnung, er hat so sehr seine Kraft auf den Boden gebracht, das er sich an der hinteren Zehe am Ballen ein wenig Haut abgeschuerft hatte.
Nichts schlimmes, ein wenig Creme, eine Minidosis Meta und am naechsten Tag war es wieder gut.

Nach all den schlimmen Wochen ... den Verlust seiner „Moechtegern-Familie“, einer wirklich boesen Erkrankung und einem sehr langen Weg heim ... ist er jetzt da, wo er eigentlich schon lange sein sollte ... zuhause. Oliver und ich sagten es ihm ganz oft ... es ist einfach nur schoen, das er jetzt da ist. Unser grossen Kaempfer ...

Es war es wert ... jeder Cent, jede durchwachte Stunde, die Angst und Sorge. Wir wissen nicht nicht, wie lange er so gesund bleiben wird .. doch jeder Tag ist ein guter Tag!

.. ein letztes Wort an unsere „Oesterreicher“: Ihr habt das beste weggeben was ihr je hattet .. und haben werdet.

Und das ist gut so, denn nicht jeder hat einen solchen Hund verdient. Danke sehr, das wir die Chance hatten einen grossen Fehler wieder gut zu machen ... ihn wegzugeben an Menschen, die in all den Monaten nicht gesehen haben, was fuer ein besonderer Hund da bei ihnen lebte.

Nein, meine Lieben, er ist kein Killer, er laeuft auch nicht weg und benimmt sich asozial ... nein, er bleibt da auch wenn das Tor den ganzen Tag auf ist, er mag alle Hunde, am liebsten jedoch Rueden ... er hoert sofort ... ist anhaenglich, verschmust und dankbar ...
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Ein perfekter Hund!!!


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Nochmal danke an alle die mit uns die Sorge um Steel geteilt haben. Ganz besonders an Tanja, die mit mir unzaehlige Male zum Tierarzt gefahren ist und mir immer wieder Mut gemacht hat. Die ihm die allerbesten Leckereien zugesteckt und immer Zeit fuer eine Streicheleinheit hatte.
Das gilt auch fuer Axel, der nie an Steel vorbei ist, ohne ihn anzufassen und mich oft bei meinem Spaziergaengen begleitet hat.

Er wird sich freuen, wenn ihr kommt ...

Es zeigt sich ... jeder unserer Hunde ist etwas besonderes und egal wo sie sind, es ist jede Muehe wert ihnen das Beste zu geben. Keinen wuerden wir je zurueck lassen.
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Ich hoffe, das ich damit die Rubrik „Steel“ in unserem Blog schliessen kann!