Dienstag, 13. Januar 2009

Zuhause!

Test


So, jetzt sind wir ja schon wieder eine ganze Weile zuhause. Steelemann und ich sind Mitte November in die USA geflogen. Diesemal nur von Frankfurt bis Chicago, dort hat uns Oliver abgeholt. Umsteigen und weitere Flüge wollten wir ihm ersparen. Die fast 10stündige Autofahrt nach Hause war sicher auch anstrengend, aber er lag ganz bequem auf dem Ruecksitz und wir waren da, das ist sicher nicht so beaengstigend, als stundenlang in einer Flugkiste hocken muessen.

Daheim angekommen war er sofort zuhause. Die Haushunde moegen ihn, er fuehlt sich sichtlich wohl. Den Tag verbringt er am liebsten mit Raven und Suka. Vor allem das morgendliche Toben im Auslauf mit seinen beiden neuen Kumpels, manchmal auch mit Tejar, macht ihm unglaublichen Spass.

Er lauft zudem ohne irgendwelche Aggressionen im grossen Rudel mit. Seine Mutter hat ihn wiedererkannt, sein Vater irgendwie auch :) ... beide brummelten sich in der gleichen Tonlage ein bisschen an. Man konnte beim besten Willen nicht unterscheiden ... wer welche Toene machte. Sehr gleich. Quasi sowas wie ein Familienlied! :)


Er ist unglaublich freundlich zu allem und jedem. Nachts liegt es gerne in der Naehe von uns, kommt auch gerne mal aufs Sofa zum Kuscheln. Zu Oliver hatte er sofort wieder ein tiefes Verhaeltnis, er weiss genau wo er ist und scheint endlich wirklich gluecklich zu sein.
Gesundheitlich ist er einigermassen stabil. Zweimal hat er etwas Metacam bekommen muessen. Doch damit kann er und auch wir gut leben.

Wir haben lange ueberlegt, ob er ein wenig arbeiten kann. Unser alter Tierarzt sagte uns, das die Borreliose-Schuebe vor allen durch negativen Stress ausgeloest werden. Wenn er jetzt sah, das die anderen eingeschirrt wurden, war er kaum noch zu halten ... und seine Traurigkeit wenn er dann daheim bleiben muesste wirklich sichtbar.

Also haben wir ihn erstmal fuer ein kurze Strecke zum Holzziehen mitgenommen. Das hat ihm Freude gemacht. Er war ein bisschen erschoepfter als die anderen, aber das lag auch sicher daran das er lange nix mehr gemacht hat.
Beim Holzziehen mit Raven!

Dann vor einigen Tagen entschieden wir uns, ihn mit den „Alten“ einzuspannen. Die fahren nur eine kurze Strecke, schoen langsam und gemuetlich.
Es war so schoen anzusehen ... wie er sich freute, als wir ihm ein Geschirr anlegten ... er wurde vor seinem Vater eingespannt und heulte genauso wie er in der gleichen Tonlage, Pott wie Deckel ... in Reinform!
Beim Losfahren startete er durch, mit gestrecktem Koerper ... unglaubliche Kraft auf den Hinterlaeufen.

Nach einer halben Stunde waren sie wieder da und ich erschrack als er reinkam, er humpelte hinten. So ein Mist, geht es also doch nicht. Wie schlimm fuer ihn und er strahlte so ...

Oliver beruhigte mich allerdings sofort. Alles in Ordnung, er hat so sehr seine Kraft auf den Boden gebracht, das er sich an der hinteren Zehe am Ballen ein wenig Haut abgeschuerft hatte.
Nichts schlimmes, ein wenig Creme, eine Minidosis Meta und am naechsten Tag war es wieder gut.

Nach all den schlimmen Wochen ... den Verlust seiner „Moechtegern-Familie“, einer wirklich boesen Erkrankung und einem sehr langen Weg heim ... ist er jetzt da, wo er eigentlich schon lange sein sollte ... zuhause. Oliver und ich sagten es ihm ganz oft ... es ist einfach nur schoen, das er jetzt da ist. Unser grossen Kaempfer ...

Es war es wert ... jeder Cent, jede durchwachte Stunde, die Angst und Sorge. Wir wissen nicht nicht, wie lange er so gesund bleiben wird .. doch jeder Tag ist ein guter Tag!

.. ein letztes Wort an unsere „Oesterreicher“: Ihr habt das beste weggeben was ihr je hattet .. und haben werdet.

Und das ist gut so, denn nicht jeder hat einen solchen Hund verdient. Danke sehr, das wir die Chance hatten einen grossen Fehler wieder gut zu machen ... ihn wegzugeben an Menschen, die in all den Monaten nicht gesehen haben, was fuer ein besonderer Hund da bei ihnen lebte.

Nein, meine Lieben, er ist kein Killer, er laeuft auch nicht weg und benimmt sich asozial ... nein, er bleibt da auch wenn das Tor den ganzen Tag auf ist, er mag alle Hunde, am liebsten jedoch Rueden ... er hoert sofort ... ist anhaenglich, verschmust und dankbar ...
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Ein perfekter Hund!!!


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Nochmal danke an alle die mit uns die Sorge um Steel geteilt haben. Ganz besonders an Tanja, die mit mir unzaehlige Male zum Tierarzt gefahren ist und mir immer wieder Mut gemacht hat. Die ihm die allerbesten Leckereien zugesteckt und immer Zeit fuer eine Streicheleinheit hatte.
Das gilt auch fuer Axel, der nie an Steel vorbei ist, ohne ihn anzufassen und mich oft bei meinem Spaziergaengen begleitet hat.

Er wird sich freuen, wenn ihr kommt ...

Es zeigt sich ... jeder unserer Hunde ist etwas besonderes und egal wo sie sind, es ist jede Muehe wert ihnen das Beste zu geben. Keinen wuerden wir je zurueck lassen.
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Ich hoffe, das ich damit die Rubrik „Steel“ in unserem Blog schliessen kann!

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